Thorsten Klapsch
Seit dem Mauerfall dokumentiert Thorsten Klapsch Orte, Räume und
Gebäude der DDR. Etliche dieser Bauten sind vom Verschwinden bedroht
oder bereits abgerissen.
In gekonnt arrangierten Bildausschnitten
schafft er weit mehr als eine Chronik der DDR. Die Ansichten und
Details bedeutender Bauwerke der Nachkriegsmoderne der DDR spiegeln
den noch ungebrochenen Zukunftsglauben einer vergangenen Epoche
wider. Im Kontrast dazu zeugen die Innenaufnahmen der verlassenen
Räume des Ministeriums für Staatssicherheit und des Palast der
Republik von der systematischen Überwachung der Bevölkerung und der
inneren Macht des Staates.
Die Dots Gallery, beheimatet auf dem Gelände der ehemaligen Abhörstation der Westalliierten auf dem Teufelsberg in Berlin, zeigt
erstmals einen Ausschnitt dieses umfangreichen fotografischen Langzeitprojekts von Thorsten Klapsch.
Thorsten Klapsch, Jahrgang 1966, studierte Fotografie am Lette Verein Berlin. Seit 1992 arbeitet er als freier Fotograf im Bereichder Dokumentar-, Portrait und Architekturfotografie.Neben
zahlreichen Buchprojekten, wie ‚Taschen‘s Berlin‘, ‚Palast
der Republik‘, ‚Atomkraft‘ und ‚Berlin Berlin‘ zeigt er
seine Werke international und nimmt an Vorträgen und Gesprächen teil.
Seine Arbeiten sind in öffentlichen und privaten Sammlungen
vertreten.